Auktionen

Sotheby’s gelingen neue Rekorde bei den Alten Meistern

Sotheby’s konnte mit Alten Meistern neue Rekorde setzten und damit auch bisher seltener genannte Namen im Markt festigen. So hob eine „Flora“ von Willem Drost ihre Taxe von 400.000 Dollar auf den zehnfachen Zuschlag.

Von Jan Bykowski
26.01.2017

Sotheby’s konnte am 25. November in New York mit Alten Meistern neue Rekorde setzten und damit auch bisher seltener genannte Namen im Markt festigen. So hob eine „Flora“(Abb.) von Willem Drost ihre Taxe von 400.000 Dollar auf den zehnfachen Zuschlag. Es wird vermutet, dass das Bild während Drosts Aufenthalt in Venedig unter Einfluss Tizians entstanden sei. Ein Tizian selbst zugeschriebenes Bildnis einer Dame hingegen blieb auf 200.000 Dollar geschätzt im Hause. Weitere vergleichsweise kleinere Erwartungen überraschten im Falle einer bewaldeten Landschaft von Isaak Ruisdael (Taxe 80.000 Dollar, Zuschlag 170.000), einer Landschaft mit der Bekehrung des Saulus, niederländisch aus der Mitte des 16. Jahrhunderts (Taxe 80.000, Zuschlag 180.000 Dollar) und auch eines Narrenschiffs aus der Nachfolge des Hieronymus Bosch (Taxe 70.000, Zuschlag über 300.000 Dollar). Seinen Status als Stars bestätigte das Bildnis einer jungen Frau mit Kerze von Adam de Coster, das statt 1,5 am Ende über 4 Millionen Dollar brachte – ein weiterer Auktionsrekord an diesem Abend. Auch eine erst kürzlich Rubens zugeschriebene Studie eines Reiters zu Pferd übertraf die Erwartungen. Die Taxe von einer Million Dollar wurde hier gut vervierfacht. 

Durchwachsen zeigten sich die Ergebnisse für spanische Meister. Goyas vollständige Serie „Los Caprichos“ verbesserte sich zwar von einer halben auf eine dreiviertel Million, aber ein Velazquez zugeschriebenes Stillleben ebenso wie die Zurbaráns „Mystische  Vermählung der Heiligen Katharina von Alexandrien“ blieben mit jeweils 1,5 Millionen Dollar Schätzwert unverkauft.

Service

Abbildung ganz oben:

Willem Drost (1633-1659), Flora, Öl/Lwd., 99 x 84cm (Foto: Sotheby’s, New York)

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