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Zauberhafte Serie

„Gleich dem toten Schlag der Pendeluhr / Dient sie knechtisch dem Gesetz der Schwere / Die entgötterte Natur!“, dichtete Friedrich Schiller 1788 – und fasste damit früh das Negativum völliger Rationalisierung in Worte. 

Von Stefan Weixler
18.11.2016

Eine „entgötterte Kunst“ konnte er sich damals freilich noch nicht vorstellen – die gab es im großen Stil erst in der Zeit nach 1919, als Walter Gropius am Weimarer Bauhaus die Devise ausgab, Unikate durch Serien zu ersetzen. Theodor Bogler (1887 – 1968), Anfang der Zwanzigerjahre einer der führenden Köpfe der dortigen Keramikwerkstatt, hat diese Zielvorgabe mustergültig umgesetzt – indem er beispielsweise aus immer gleichen Grundformen verschiedene Kannentypen entwickelte. Da es seine Modelle aber dann doch nie zur industriellen Massenanfertigung brachten, haben sie für den Markt ihren Zauber nicht verloren – Quittenbaum offeriert am 6. Dezember ein Tee-Extrakt-Kännchen bei 15.000 Euro.

Service

Abbildung:

Quittenbaum, München, 6. Dezember

Ein Vorbericht erschien in

KUNST UND AUKTIONEN, Nr. 19/2016

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