Auktionen

Sammlung Hofstätter im Dorotheum

Der Kunsthandel Hofstätter ist geschlossen. Die Privatsammlung des Händlers wird am 12. September im Dorotheum in Wien versteigert

Von Christof Habres
08.09.2016

Einige Zeit sah es nach einem bemerkenswerten Comeback und einer mutigen Neuausrich­tung aus. Der renommierte und bekannte Kunsthandel Hof­stätter war 2014 nach mehr als 20­jähriger Absenz wieder ins Messegeschehen, zur Art & Antique in der Hofburg, zurückgekehrt. Nach dem Ableben des Unternehmensgründers Reinhold Hofstätter hatte des­sen Sohn Anton die Geschäfte übernommen und wollte neue Akzente setzen.

Er versuchte nicht nur über Messeteilnahmen, sondern auch mittels Fokussierung auf zeit­ genössische Kunst, das Unter­nehmen wieder verstärkt einer breiteren Sammlerschicht näherzubringen. Jedoch haben all die Initiativen nicht den not­ wendigen Erfolg gebracht: Die Stammgalerie in der Bräuner­straße wurde Ende Juni 2016 geschlossen, und im September wird die Privatsammlung des weithin geschätzten Kunsthändlers im Dorotheum versteigert.

Insgesamt werden 400 Objekte aus Reinhold Hofstät­ ters Sommerresidenz Schloss Schwallenbach in der Wachau unter den Hammer kommen. Der Blick auf das Angebot die­ser Auktion macht deutlich, warum der Autodidakt mit dem untrüglichen Auge für hohe Qualität über einen ausgezeich­ neten Namen in der Branche verfügte. Die Palette reicht von Skulpturen, Gemälden, Möbeln bis zur Keramik. Ein Highlight ist das Gemälde „Der Abschied“ von Ferdinand Georg Waldmül­ler aus dem Jahr 1859 mit einem Schätzwert von 150.000 bis
200.000 Euro. Ebenfalls ins Sammlerauge stechen dürfte Hans Makarts „Die Nixen und der Tiger“ von 1872 – taxiert mit 120.000 bis 180.000 Euro.

Service

Abbildung

Dorotheum, Wien

Auktion

Dorotheum, Wien, 12. September

 

Dieser Beitrag erschien in

WELTKUNST Nr. 119/2016

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