Auktionen

Allegorische Nacht bei Hampel

Hampel bietet am 22. und 23. September Schmuck und venezianische Ansichten, aber auch eine „Allegorie der Nacht“ und ein „Blumenstück mit Unke und Schlange“

Von Ute Strimmer
20.09.2016

Giorgio de Chirico (1888–1978) war ein Vertreter der Pittura metafisica, die als wichtigster Vorläufer der surrealistischen Malerei gilt. Später wandte sich der italienische Maler davon jedoch ab und malte stattdessen in klassisch-realistischer Weise. Ein hervorragendes Beispiel davon versteigert das Münchner Auktionshaus Hampel mit dem Gemälde „Canal Grande“ (1965). Das signierte Bild zeigt den Blick auf die Mündung des Canal Grande in Richtung des Campanile und des Dogenpalastes und ist mit 160.000 Euro taxiert.

Als Top-Los bei den Altmeistern gilt das Gemälde »Allegorie der Nacht« um 1660 des flämischen Malers Jan van Kessel d. Ä. (Taxe 75.000 Euro). Der Künstler, der von Simon de Vos und vermutlich auch von Jan Brueghel d. J. ausgebildet wurde, schuf vor allem allegorische Blumen- und Tierstillleben. Seine Meisterwerke befinden sich heute in der Sammlung des Amsterdamer Rijksmuseums. Motivverwandte Gemälde des kleinen und feinen Ölbildes (17,4 x 23,1 cm), zu dem der bekannte Niederländerspezialist Klaus Ertz ein Gutachten verfasste, finden sich im Standardwerk „Die Maler Jan van Kessel: der Ältere, der Jüngere, der ‚Andere’“. Eyecatcher in der Abteilung Schmuck ist ein prachtvolles Art-déco-Smaragd-Diamantarmband mit der Meistermarke „J D“ in Raute (Taxe 50.000 Euro).

Service

Abbildung:

Hampel, München

Auktion

Hampel, München, 22. und 23. September

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Dieser Beitrag erschien in

WELTKUNST Nr.119/2016

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