Auktionen

Reichsgold bei Gerhard Hirsch Nachf.

Das Münchener Auktionshaus hat neben einer Sammlung Reichsgoldmünzen auch zahlreiche Highlights aus der Antike im Katalog

Von Hartmut Kreutzer
06.05.2016

Hauptattraktion der Münzauktionen bei Gerhard Hirsch Nachf. ist eine 433 Stücke umfassende Sammlung von Reichsgoldmünzen, in der so gut wie alle bei Jäger erfassten Prägungen vertreten sind (Schätzung insg. 350.000 bis 400.000 Euro). Das teuerste Objekt ist ein Zwanzigmarkstück von Sachsen-Meiningen aus dem Jahr 1882 (Taxe 20.000 Euro). Daneben kommen Münzen von Antike bis Neuzeit sowie Medaillen zur Versteigerung.

Alexander der Große als Jupiter

Unter den Griechenmünzen besonders zu erwähnen ist ein thrakischer Goldstater aus der Zeit des Lysimachos (305–287 v. Chr.) mit dem Bild Alexanders des Großen als Jupiter Ammon (Taxe 7500 Euro). Auf dem Revers sieht man Athena sitzend, daneben der Schriftzug „Münze des Königs Lysimachos“. Das Goldstück zeigt den Kopf des vergöttlichten Alexander mit Königsbinde und Ammonshorn im hellenistischen Stil. Die gleichen Bilder findet man auf silbernen Tetradrachmen und Drachmen. Nach dem Tode Alexanders im Jahr 323 hatte sich Lysimachos, einer der Gefolgsleute des Makedonenherrschers, in den Auseinandersetzungen um die Aufteilung des riesigen Reiches zeitweise die Herrschaft über Thrakien, Makedonien und den westlichen Teil Kleinasiens sichern können. Er etablierte sich neben Ptolemäus in Ägypten und Seleukos in Syrien als einer der drei bedeutendsten Diadochenherrscher. Indem er das Bild Alexanders auf seine Münzen setzte, betonte er seinen Rang als dessen legitimer Nachfolger.

Gerhard Hirsch Nachf., München
Auktion 11. bis 13. Mai

Dieser Beitrag erschien in WELTKUNST Nr. 115 / Mai 2016

 

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