Auktionen

Gottesmutter in städtischer Szenerie: Ikonen bei Hargesheimer

Die entschlafende Gottesmutter einer kretischen Ikone des 16. Jahrhunderts ist nur eines der Highlights unter 1200 Ikonen, die Hargesheimer am 15. und 16. April aufruft.

Von Frank Maier-Solgk
10.04.2016

Der April gehört bei Hargesheimer in Düsseldorf den Ikonen und der russischen Kunst. Die anstehende Auktion offeriert insgesamt rund 1200 Objekte, wobei das 16. und das 19. Jahrhundert den zeitlichen Rahmen bilden. Den ersten Rang hinsichtlich Größe (90 x 50 cm) nimmt eine seltene kretische Ikone aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts mit der Darstellung des Entschlafens der Gottesmutter ein, die in eine belebte städtische Szenerie eingebettet ist. Die Taxe von 60.000 Euro spiegelt nicht zuletzt auch die malerische Qualität dieser Arbeit wider.

Eine emaillierte Ikone, eine sogenannte Oklad-Ikone, mit einer getriebenen Verkleidung kommt für 18.000 Euro zum Aufruf. In diesem Fall ist die Verkleidung, die die aus sechs Feldern bestehende Ikone prachtvoll, silbrig und hellblau schimmernd rahmt, aus vergoldetem Silber und mit erlesenen Cabochons versehen.

Kunsthandwerk, Porzellan und Silber aus Russland bildet neben den Ikonen den zweiten Schwerpunkt. Unter dem Silberangebot ist ein vierteiliges Kannen- und Kännchenservice von 1847 zu nennen, welches aus der 1810 in St. Petersburg gegründeten Silbermanufaktur von Pawel Fedorowitsch Sasikow stammt. Es ist mit plastischem Blumendekor versehen. Die Taxe liegt bei 5000 Euro. Als krönender Abschluss bleibt eine opulente Silberkrone von 1799 zu nennen, die feine emaillierte Platten aufweist (Limit 25.000 Euro).

Hargesheimer Düsseldorf,
Auktion 15. und 16. April

Diesen Beitrag finden Sie in der WELTKUNST Nr. 113 / April 2016

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