Auktionen

Das Porzellan der Prinzessin bei Zeller

Ein Tête-à-tête, das der Bayerischen Prinzessin Marie zu Ihrer Hochzeit in Lindau von der Stadt geschenkt wurde, ist ebendort eines der Highlights in den Auktionen vom 13. bis 15. April. 

Von Susanne Lux
07.04.2016

Lokalpatrioten sollten die April-Auktion bei Zeller in Lindau nicht verpassen. Denn das Haus hat ein kobaltblaues Porzellan-Tête-à-tête mit Veduten der Stadt Lindau und Goldstaffage im Angebot. Auf der Rückseite befinden sich jeweils Blütenbouquets mit Insekten. Die zwei Tassen mit Untertassen, Teekanne, Deckelkännchen, Zuckerdose und Tablett können zudem eine königliche Provenienz vorweisen: Sie waren laut Inschrift Prinzessin Marie von Bayern gewidmet – „zu Höchstderen Vermählungsfeste von der treu ergebenen Stadt Lindau im Bodensee 1897“. Das Meissener Service im Originalkoffer soll 18.000 Euro bringen.

Auch Asiatika-Fans werden fündig: Ein Udayana-Buddha aus dem China der Ch’ien-lung- Periode (1736–1796) in vergoldeter Bronze wird für 6500 Euro aufgerufen. Er hat feine Gesichtszüge, auf dem Kopf einen Haarknoten, trägt ein langes Gewand und steht auf einem Lotossockel. Die Darstellung ist in China seit dem 5. Jh. verbreitet. Stilistisch ist sie auf die Gandhara-Skulpturen zurückzuführen. Der vorliegen- de Buddha stammt aus der Sammlung Henning von Helmersen.

Zeller, Lindau,
Auktion 13. bis 15. April

Diesen Beitrag finden Sie in der WELTKUNST Nr. 113 / April 2016

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