Auktionen

Dänisches Design und ein sterbendes Pferd

Neben dem makaberen Motiv gibt es bei Arnold am 30. April auch Dänisches Design um 1900.

Von Susanne Lux
21.04.2016

Ein makabres Motiv sticht unter den Gemälden hervor: Es ist ein signiertes Werk des javanischen Prinzen und Künstlers Raden Saleh (1811–1880), der zwanzig Jahre in Dresden und an verschiedenen europäischen Höfen verbrachte – er war ein Freund Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha –, bevor er nach Indonesien zurückkehrte. Der Auktionsrekord des gefragten Orientalisten steht bei 1,6 Millionen Euro. Die „Abendstimmung über Araber und seinem Pferd“ zeigt einen Mann mit Dolch, der im Sonnenuntergang vor seinem anscheinend sterbenden Pferd steht. Muss er sich entscheiden, ob er seinem Tier den Gnadenstoß geben soll? Das 46,1 x 54,6 cm große Ölbild befindet sich in restauriertem Zustand und war ursprünglich ein Geschenk des deutschen Chemikers Karl Goldschmidt an den Urgroßvater des Einlieferers. Nun wird es für 4000 Euro aufgerufen.

Dänemark ist bekannt für formschönes Silberdesign. Ein ausgefallenes Besteck, das der dänische Architekt und Designer Thorvald Bindesbøll um 1900 entwarf, ist bei Arnold für geschätzte 1200 Euro zu ersteigern. Das umfangreiche Ensemble „Tang“ mit dem Monogramm RN, 1933/34 gefertigt mit der Beschaumarke Johannes Siggaard, ist für mindestens sechs Personen vorgesehen. Die Griffe sind mit einem verzweigten Silberrankenmuster verziert.

ArnoldFrankfurt a. M.
Auktion 30. April

Dieser Beitrag ist in WELTKUNST Nr. 113 / April 2016 erschienen.

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