Kunstwissen

Erster Blick ins Barberini

Potsdam ist um eine weitere Sehenswürdigkeit reicher: Das Museum Barberini ist eröffnet und zeigt in den ersten Ausstellungen auch Werke aus der Sammlung des Stifters Hasso Plattner. 

Von Jan Bykowski
23.01.2017

In Anwesenheit herausragender Persönlichkeiten wurde in Potsdam das Museum Barberini eröffnet. Unter den Gästen des Stifters Hasso Plattner (im Bild links neben der „Brücke bei Argenteuil“ von Caillebotte) waren Angela Merkel, Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und Bill Gates. Das „neue“ Palais Barberini ersetzt das friderizianische Originalgebäude, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.  Rund 60 Millionen Euro hat Hasso Plattner in den Bau investiert, der das Ensemble rund um das ebenfalls wiederererichtete Stadtschloss ergänzt. Die größeren Schätze finden sich indessen mit den Werken aus der Sammlung von Hasso Plattner im Inneren des Gebäudes, der jetzt auch Ehrenbürger der Stadt Potsdam ist. Kanzlerin Angela Merkel, die das neue Museum der Amtseinführung des neuen Präsidenten Trump vorzog, kommentierte die Ehrung Plattners mit der Bemerkung: „Wurde auch Zeit“. Angesichts der Werte, die in der Sammlung liegen, relativieren sich aber selbst die Kosten für das Palais. Schon für die beiden Werke „Brücke bei Argenteuil“ von Gustave Caillebotte, ersteigert für rund 13 Millionen Euro, und den „Mädchen auf der Brücke“ von Edvard Munch, das 50 Millionen Euro erzielte, musste tiefer in die Tasche gegriffen werden. Das erste ist in der Ausstellung „Impressionismus. Die Kunst der Landschaft“, das zweite in „Klassiker der Moderne. Liebermann, Munch, Nolde, Kandinsky“ zu sehen. In beiden Ausstellungen wurde Plattners Besitz durch Leihgaben von internationalen Museen und Privatsammlern ergänzt. Die dritte Schau zur Museumseröffnung gibt einen Vorgeschmack auf die DDR-Kunst-Sammlung der Hasso Plattner Stiftung – ein Lieblingsthema des Mäzens.

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