Die Farbe wächst aus der Wand, sie fließt, sie schwebt. Aber sie entfernt sich von ihrem Träger, greift in den Raum als farbschichtiger Quader oder in Form von bearbeitetem Wellblech. Sie kommt als schwarzes Ruß-Gebirge oder schwebt in Form wilder Gebilde vor der Wand. Kleine reliefartige Anordnungen betören durch ihre Intensität und samtige Stofflichkeit. Am Ende wird das Tafelbild zerstört und zum Objekt. Schließlich läuft Farbe gewollt über Tafeln und formt sich selbst.
Abb.: Franziska Reinbothe, ohne Titel, 2020