Türen sind Alltagsgegenstände und ihre elementare Funktion für unser Leben spiegelt sich in zahlreichen Redensarten - von „Offene Türen einrennen“ bis „Jemandem die Tür vor der Nase zuschlagen“. Es gibt ein Davor und Dahinter, ein Drinnen und Draußen sowie eine Schwelle, auf der sich entscheidet, wer eintreten darf. Die Ambivalenz und symbolische Aufladung des Motivs Tür veranschaulicht die Ausstellung mit Zeichnungen, Gemälden, Fotografien, Filmen, Skulpturen und Installationen von 21 internationalen Gegenwartskünstlern. Die Coronakrise mit Kontaktsperre, homeoffice und Türklinkenphobie macht deutlich, dass die Tür Schutz und Rückzug gewährleisten, aber auch Freiheitsentzug und Isolation bedeuten kann.
Abb.: Marja Pirilä, Milavida 7, 2012